Splitboardtour Juifen

  • Splitboardtour mit Karwendelkino

  • Karwendelgebirge

  • 3 Std. Aufstieg + Gegenanstiege

  • Bring your own

  • Schneelage & -verwehungen beachten

  • Lawinensituation im Blick behalten

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Höchster Punkt

Die Wintersaison 2022/2023 wird uns nach jetzigem Stand eher nicht als „Tourenwinter“ in Erinnerung bleiben, doch wir bleiben trotzdem hungrig nach schönen Routen abseits der Skigebiete.

Inzwischen ist es schon Ende Januar – also eigentlich „Hochwinter“ aber die ganz ergiebigen Schneefälle blieben bisher aus. Immerhin fühlen sich die Temperaturen der vergangenen Tage winterlich an und so nehmen wir uns an einem Sonntag mit Kaiserwetter den frisch mit einer dünnen Neuschneedecke angezuckerten Juifen am Nordostrand des Karwendels vor die Brust.

Die Tour beginnt noch in der Morgendämmerung am Wanderparkplatz Achental, kurz hinter dem Achenpass bzw. vor dem Ortseingang nach Achenkirch. So früh sind wir nur mit zwei weiteren Tourengehern unterwegs (die aber augenscheinlich die etwas kürzere, ebenfalls hier startende Tour zur Hochplatte in Angriff nehmen).

Durch den Wald und schließlich über den Nebel

Die ersten Höhenmeter schlängelt sich die Route vom Parkplatz weg zunächst entlang einer Forststraße, bevor uns die Wegweiser in den Wald hineinleiten. Auf dem teils groben Wanderweg wird uns schnell bewusst, dass gerade im dichten Wald noch grenzwertig wenig Schnee liegt. Für den Aufstieg ist das zum Glück weniger ein Problem, aber wir legen gleich fest, dass wir für die spätere Abfahrt der Rodelbahnartigen Trasse „außenrum“ folgen wollen, um größere Schäden am Material zu vermeiden.

Dennoch ist der Anstieg recht kurzweilig und stellenweise auch recht steil. Schon bald erreichen wir eine weitläufige Waldschneise, die in einen freien Wiesenhang mündet, über welchen wir dann zur Falkenmoosalm gelangen. Die ersten Farbenspiele der Sonne mit dem sich langsam lichtenden Hochnebel lässt uns das Kaiserwetter darüber erahnen und so geht es gleich weiter bergan, ehe wir auf ca. 1500 Metern Höhe dem Nebel entkommen und mit einem Schlag durch eine von der Morgensonne glitzernden Winterlandschaft stapfen.

Über das Marbichler Joch hinauf zum Gifpelgrat

Von dem kleinen Plateau aus folgen wir nun einem Forstweg leicht abfallend und in westlicher Richtung. Nach links würde die Alterantivroute auf die Hochplatte abzweigen, doch wir halten uns auf dem Weg und laufen somit auf die Großzemmalm zu. Hier schafft es die Sonne im Winter nur selten hin, doch dafür strahlt sie schon in der Wand der Verlängerung zur Marbichler Spitze. Hier sollte die Lawinensituation passen, denn von dort bzw. der Hochplatte zur linken Hand drohen potenzielle Gefahren. Ab der Alm steigt der Weg wieder gemächlich an und es geht in ein paar leichten Spitzkehren hinauf zum Gratausläufer der Marbichler Spitze, wo auch die Lempereralm steht.

Wir haben einen Traumtag erwischt und so blicken wir in unserem Rücken auf ein wunderschönes Panorama mit Tiefnebel, schneebedeckten Bäumen und der Guffertspitze im Osten.

Der Weiterweg traversiert nun den steilen Nordosthang der Marbichler Spitze (auch hier Vorsicht walten lassen) hinüber zum Marbichler Joch. Von hier aus öffnet sich bereits ein herrlicher Blick ins Herz des Karwendels und auch das Tagesziel ist fortan fest im Blick. Ein paar weitere Kehren führen uns hinauf auf den breiten Rücken des Juifen und dessen langen Gipfelgrat. Auf dem Grat selbst liegt oft wenig Schnee und er kann sehr stark ausapern. Gleichzeitig sollte man nicht zu weit rechts gehen, da sich hier massive Wechten über den steilen Nordosthang des Juifen bilden!

Abstieg, Powderturns und Abfahrt

Die letzten Meter zum Gipfel sind derart ausgeapert, dass wir bereits im Aufstieg entscheiden, dass eine Abfahrt über den Gipfelhang leider nicht möglich sein wird. Das schmälert aber nicht das herrliche Bergpanorama, welches sich uns vom Gipfel eröffnet und so genießen wir bei feinstem Bluebird die wohlverdiente Gipfeljause.

Der Abstieg führt im Anschluss größtenteils über die Aufstiegsroute. Zunächst schnallen wir die Splitboards an unsere Freeride-Rucksäcke und steigen zu Fuß über den Rücken des Juifen hinab. Dann genießen wir ein paar leichte Schwünge hinunter zum Marbichler Joch und traversieren wieder zurück in den Hang oberhalb der Großzemmalm. Die Bedingungen lassen hier ein paar mehr Turns im freien Gelände zu, die uns gleich ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Anschließend zwingt uns der leichte Gegenhang noch einmal zum Abschnallen, bevor der längere Teil der Abfahrt folgt. Über das schöne Gelände rund um die Falkenmoosalm und den etwas großzügigeren Waldweg, geht es schließlich ins Tal zum Ausgangspunkt.

Get Well Outside – mit dem Splitboard ins Karwendelkino am Juifen.

Weitere Details und die GPS Daten zur Tour findest du bei Komoot:

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