Wanderung zum Lago di Sorapis

  • Halbtagestour vom Tre-Croci-Pass

  • Bellunser Dolomiten

  • Überwiegend moderater Steig mit einigen seilversicherten Stellen

  • Rifugio Alfonso Vandelli

  • Türkises Wasser und tolles Panorama

  • Influencer Hotspot!

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Höchster Punkt

Der Sorapis-See (ital. Lago di Sorapis) ist wirklich faszinierend. Es gibt viele Bergseen und noch viel mehr Fotos von Bergseen, bei denen die Farbe künstlich nachbearbeitet worden ist. Das ist beim Lago di Sorapis nicht nötig. Der See gilt als der blauste See Italiens und hat tatsächlich so eine starke türkisblaue Färbung. Diese einzigartige Farbgebung entsteht durch extrem feine Staubablagerungen im See, die aus dem Gletscher stammen, der ihn speist. Obwohl er auf 1.925m liegt, ist er vom Tre-Croci-Pass aus für trittsichere Bergwanderer vergleichsweise leicht zu erreichen.

Hinauf zum blauen Wunder

Wir starten zu dieser Tour während eines Camping-Trips und sind dementsprechend früh bereits beim Ausgangspunkt am Tre-Croci-Pass, der Cortina d’Ampezzo und Misurina verbindet. Die Wanderung führt auf dem Wanderweg Nr. 215 immer Richtung Rifugio Vandelli. Zu Beginn ist der Weg noch ziemlich breit und führt eher flach und sogar bergab hauptsächlich durch den Wald, doch immer wieder öffnen sich im Rücken schöne Ausblicke auf die nördlich liegende Cristallo Gruppe.

Nach einem ersten Geröllfeld und einem kleinen Wasserfall wird der Weg dann schmaler und schottriger und es gilt immer wieder kürzere Steilpassagen zu meistern. Aus dem Wald heraus schlängelt sich der Weg dann an der Ostseite des Gebirgsstocks entlang und ist zwischendurch mit einfachen Leitern und Trittstufen versehen. An ein paar ausgesetzten Stellen wurden zur Sicherheit auch Drahtseile gesetzt, doch diese Stellen sind mit ein wenig Bergerfahrung, Konzentration und Trittsicherheit gut zu überwinden. (Hier macht es sich bezahlt, in passender Ausrüstung und nicht im Fotoshooting-Dress inklusive Sneakern unterwegs zu sein ;-)).

Bald erhascht man den ersten Blick auf die Rifugio Vandelli und hat an der Kreuzung kurz unterhalb der Hütte die Wahl, ob es zuerst zum See oder auf die Sonnenterasse der Hütte gehen soll. Wir entscheiden uns natürlich erst einmal für das angeblich so blaue Wasser…

Türkisblaues Wasser und graue Riesen

…und das Wasser ist tatsächlich kräftig blau. Er funkelt nicht wirklich so klar wie andere Bergseen, sondern ist eher milchiger, aber dafür umso intensiver türkisblau. Dazu erzeugen die mächtigen Kalkspitzen im Hintergrund und grüne Pflanzenhänge eine traumhafte Bergkulisse. Natürlich bleibt ein Spot wie dieser nicht lange geheim und daher sind wir bei weitem nicht die einzigen Besucher. Da das Seeufer allerdings stufenmäßig und trotzdem weitläufig ist, bieten sich überall schöne Aussichtsplätze.

Bevor wir absteigen, gönnen wir uns noch einen Café auf der Sonnenterasse der ebenfalls schön gelegenen Rifugio Vandelli gleich in der Nachbarschaft des Sees. Von dort hat man einen sehr schönen Blick auf die Nordseite der Drei Zinnen und die Cadini über Misurina.

Der Rückweg zum Tre-Croci-Pass erfolgt anschließend auf der bekannten Route. Allerdings kommen uns auch am späteren Vormittag noch wahre Menschenmassen entgegen (nicht alle unbedingt fit und gut besohlt), was den Rückweg fast länger dauern lässt als den Aufstieg. An den kritischen und steileren Stellen müssen wir immer wieder geduldig sein. Hier zeigt sich wieder einmal, dass man gerade an solchen Hotspots nie früh genug losziehen kann!

See a lake well blue – get well outside!

Weitere Details und die GPS Daten zur Tour findest du bei Komoot:

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