SUNRISE HIKE AUF DEN JOCHBERG
„Get up early“ war das Motto jenen Tages im Oktober.
Der Jochberg ist die perfekte Destination für einen gemütlichen Sunrise Hike im Herbst, wenn die Sonne erst spät über die Gipfel klettert. Die Wanderung auf den 1565 m hohen Jochberg gilt als eine der bekanntesten der Bayerischen Voralpen. Man kennt ihn in erster Linie wegen seines grandiosen Panoramas und der exponierten Lage zwischen Walchen- und Kochelsee. Zudem ist er von München aus in nur knapp einer Stunde zu erreichen.
Warm eingepackt und mit Stirnlampen auf dem Kopf geht es um 5.45 Uhr vom Parkplatz Kesselberg gut sichtbar und deutlich beschildert in den Wald hinein. Die ersten Meter sind herausfordernd, da der Weg recht steil beginnt und wir uns mit unseren noch leicht verschlafenen Augen zunächst an die Dunkelheit gewöhnen müssen. Schnell ist der Kreislauf aber in Schwung und es geht zügigen Schrittes auf dem gut präparierten Wanderweg durch den Wald weiter Richtung Gipfel. Nach einer knappen Stunde lassen wir die Bäume schließlich hinter uns und steuern auf einem kleinen Pfad geradewegs Richtung Peak. Es beginnt bereits zu dämmern und der Gedanke an den heißen Kaffee im Rucksack lässt unsere Schritte schneller werden. Am Gipfelkreuz empfängt uns ein leuchtend orangefarbener Streifen am Horizont, der die Umrisse der Berge so stark ins Rampenlicht rückt, dass uns vor Bewunderung kurz der Atem stockt. Das Gefühl der Vorfreude, den neuen Tag zu begrüßen, war selten so groß. Während der nächsten halben Stunde kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Sonne erscheint allmählich deutlich hinter den Bergspitzen, sie steigt höher und höher und taucht die Natur in goldenes Licht. Es ist ein ‚real magic moment‘ und wir fühlen uns weit mehr als ‚well outside‘. Guten Morgen!
Nach einem leckeren Kaffee und kleinen Frühstück sowie unzähligen Bildern machen wir uns schließlich beschwingt auf den Weg nach unten. Wir nehmen nicht, wie es in den meisten Touren beschrieben wird, denselben Weg zurück, sondern entscheiden uns für den weniger frequentierten Abstieg mit stetigem Blick auf den Walchensee. Dieser glitzert zwischen den bunten Baumwipfeln immer wieder vor uns auf und begrüßt uns unten angelangt mit kristallklarem Wasser. Am See entlang geht es dann auf einem breiten Forstweg wieder zurück Richtung Parkplatz.
Kleiner “drink well outside” Tipp: Drip Coffee Bag bei Emilo in München besorgen und den Kaffee direkt am Berg aufbrühen.