„The route less travelled“ auf die Rotwand

  • Mittelschwere Schneewanderung

  • 5h Rundtour

  • Spitzingseegebiet

  • Normalerweise Rotwandhaus

  • Bayerische Voralpen bis in die Hohe Tauern

  • Winterausrüstung hilfreich

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Die Rotwand ist einer der bekanntesten Gipfel in den Münchner Voralpen. Sie ist wunderbar im go-to Gebiet rund um den Spitzingsee gelegen und somit ganzjährig gut besucht. An einem sonnigen Hochwintertag haben wir uns früh bei -18° Celsius am Parkplatz aufgemacht, um die Rotwand auf der „Route less travelled“ durch den Pfanngraben zu erklimmen.

„Warmlaufen“ entlang der Valepp

Vom Parkplatz an der Kirche in Spitzingsee starten wir Richtung Osten und entscheiden uns zunächst nicht für den direkten Forstweg Richtung Rotwandhaus, sondern halten uns rechts und folgen der abschüssig verlaufenden (und normalerweise fließenden) Valepp Richtung Blecksteinhaus. Hier im schattigen Tal ist es aber so kalt, dass sogar der Bach komplett gefroren ist und so dauert es etwas länger bis wir auf Temperatur kommen.

Vom Blecksteinhaus geht es noch ein paar hundert Meter weiter rechts des Bachlaufs bergab, bevor wir die Valepp über eine Brücke kreuzen, minimal auf der anderen Seite zurückgehen und dann an der Waitzinger Alm nach rechts auf den Wanderweg abbiegen und endlich in den wärmenden Anstieg kommen.

Wir befinden uns jetzt im sogenannten Pfanngraben und folgen dem malerischen Bachlauf mit seinen Gumpen, die im Sommer sicherlich mehr zum Baden anregen als bei den jetzigen Bedingungen. Der Weg führt uns stetig, aber nicht übermäßig steil hinauf durch die wunderbare Winterlandschaft, in der sich mehr und mehr die Sonne breit macht und uns von innen nach außen wärmt.

Der Traum von der eigenen Almhütte

Nach einiger Zeit verabschieden wir uns aus dem Pfanngraben, denn der Weg schlängelt sich nun etwas steiler links weg und gleichzeitig wird der Wald immer lichter. Wir erreichen freies Almgelände und erspähen schon sehr früh den weiteren Wegverlauf hinauf zum Sattel vor uns. Auf diesem Abschnitt stapfen wir ganz alleine durch die Schneelandschaft und träumen davon, eine der beiden halb eingeschneiten Almen auf unserer Linken zu besitzen.

Direkt wird der Anstieg auch deutlich steiler und danke der wärmenden Vormittagssonne können wir ein paar wärmende Kleidungsschichten ablegen. Oben am Sattel angekommen ist es dann aber schnell vorbei mit der Einsamkeit. Hier am Übergang nach rechts zur Auerspitz tummeln sich einige Tourengeher und beim Blick nach links können wir schon das hübsche Rotwandhaus sehen, wo wir nicht die einzigen sind, die sich ihre Brotzeit in der Sonne schmecken lassen.

Gipfelsturm und gemütlicher Abstieg

Nach einer ausgiebigen Stärkung in Form von Kaffee, Brotzeit, Snacks und Sonne machen wir uns auf und nehmen noch den kurzen, 20-minütigen Anstieg zum Gipfel in Angriff. Der Weg führt gut sichtbar in Serpentinen hinauf und wird von Wanderern, Schneeschuhwanderern und Skitourengehern gleichermaßen genutzt. Wir lassen uns den Ausblick dennoch nicht entgehen und schlagen nach guten 3h Gehzeit am Gipfel an.

Für den Rückweg nehmen wir den klassischen Forstweg, der von einigen auch als Rodelpiste genutzt wird. Ab der Bergwacht bei der unteren Maxlraineralm geht der Weg in eine Teerstraße über, was zum Auslaufen aber auch ganz angenehm ist.

Take the „route less travelled“ – get well outside

Weitere Details und die GPS Daten findest du bei Komoot:

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