Sunset Hike auf den Großen Traithen
Die hier beschrieben Bergtour haben wir auch schon mal als Sunrise-Mission beschrieben. Hier geht es zum Sunrise Hike Großer Traithen.
Wer allerdings nicht Mitten in der Nacht aufstehen will, dem sei die Sunset-Variante dieser Berg-Tour ans Herz gelegt. Denn in den Sommermonaten muss man sich den Wecker schon richtig früh stellen, um den Sonnenaufgang von einem Gipfel aus bestaunen zu können. Wohingegen eine Sunset-Tour gemütlich am Spätnachmittag gestartet werden kann.
Trotzdem gilt es, vom Zeitpunkt des Sonnenuntergangs exakt zurückzurechnen: Wie lange dauert die Anfahrt zum Ausgangspunkt? Wie ist die Verkehrslage? Wie lange dauert der Aufstieg voraussichtlich? (Das kann je nach Fitness-Level stark variieren!)
Der Sonnenuntergang war an diesem Abend im Mai jedenfalls für ca. 20:37 Uhr vorausgesagt und wir sind um ca. 18:45 Uhr am Parkplatz Rosengasse im Stechschritt losmarschiert, denn wir hatten weniger als 2 Stunden Zeit für 820 Höhenmeter und gut 2,5 Kilometer Wegstrecke.
Perfekte Bedingungen und goldenes Licht
Bei frühsommerlichen Temperaturen gehen wir am Gasthaus Rosengasse los – zunächst noch auf der schmalen und steilen Asphaltstraße. Im Handumdrehen erreichen wir dann aber schon die erste Wegverzweigung mit dem markanten Schilderbaum. Hier schlägt das Wanderherz schon etwas höher: Links geht es jedenfalls weiter Richtung Brünnsteinhaus und Großer Traithen.
Bei den urigen Hütten der Rosengassenalm führt der Pfad nach links, über einen plätschernden Bach hinweg und verwandelt sich in einen schmalen Steig stets empor. Weiter geht es zur nächsten Weggabelung mit einem weiteren Schilderbaum.
Nun wird der Anstieg fordernder. Der Pfad schlängelt sich kompromisslos in die Höhe und nach einer Hang-Querung öffnet sich vor einem ein kleiner Sattel – eingebettet in die stillen Überreste der verfallenen Fellalm. Hier breitet sich eine zauberhafte, kesselartig eingerahmte Ebene aus, über der majestätisch der Große Traithen mit seinem langgezogenen Kamm thront.
Zum Steilnerjoch und über den Grat und der Sonne entgegen
Vom steilen Aufstieg noch schnaufend am Rand des Traithenkessels stehend, der nun weit ausgebreitet vor uns und zu Füßen der hoch aufragenden Bergkette von Steilnerjoch, Unterberger Joch und Großem Traithen liegt entscheiden wir uns für die etwas längere Aufstiegsvariante über das Steilnerjoch. Von dort geht es dann weiter der Sonne entgegen in Richtung Westen bis zum Gipfel.
Ob sich diese Entscheidung in Anbetracht des knappen Zeitbudgets bis zum Sonnenuntergang als richtig herausstellen wird, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Trödeln dürfen wir jedenfalls nicht und so behalten wir das ohnehin schon sehr straffe Tempo weiterhin bei.
Am Steilnerjoch angekommen biegen wir scharf nach rechts ab in Richtung Unterbergjoch entlang des Gratverlaufs bis schließlich zum Gipfel des Großen Traithen. Die letzten 400-500 Meter geht es im Laufschritt voran, denn wir wollen auf keinen Fall das letzte Licht des Tages verpassen.
Oben angekommen können wir versichert sein, dass unser Plan exakt aufgegangen ist. Die Sonne steht war schon recht tief am Horizont aber uns bleiben noch 4-5 Minuten für die heiß begehrten Fotos, bis die Sonne schließlich am Horizont verschwindet.
Für den Abstieg gehen wir nun die kürze Variante über den Sattel zwischen dem Kleinen und großen Traithen bis zurück zu dem Punkt von wo wir im Aufstieg in Richtung Steilnerjoch abgebogen sind. Von hier aus geht es im Schein der Stirnlampen auf dem Aufstiegsweg zurück bis zum Parkplatz an der Rosengasse.
A sunday evening well spent – well outside!
Weitere Details und die GPS Daten zur Tour findest du bei Komoot: