First Lines am Schönalmjoch – aber auch bergauf!

  • Mittelschwere Splitboard Tour

  • 3,5 im Aufstieg, Abfahrt ca. 45min

  • Hinterriß

  • Bring your own Brotzeit

  • Lawinenlagebericht vorher lesen!
  • Pieps, Sonde & Schaufel nicht vergessen!

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Höchster Punkt

Der Winter hat Mitte März nochmal ein überraschendes und unverhofft ergiebiges Comeback gefeiert und so entschließen wir uns, an einem freien Tag unter der Woche das ohnehin eher ruhige Schönalmjoch anzuvisieren. Vorbei an ein paar noch früher startenden Tourengehern, die kurz vor Hinterriß auf den Schafreuter steigen (Tour hier), geht es für uns heute einsamer zu. Sehr einsam sogar! Denn wie sich herausstellt, sind wir nicht nur die Ersten in der Früh nach ca. 20cm Neuschnee über Nacht, sondern werden an diesem Tag an diesem Hang auch komplett alleine bleiben. First Lines ahead – aber die wollen mühsam erkämpft sein…

20cm machen den Unterschied

Los geht’s am Einsteig des als Rodelbahn ausgewiesenen Forstweges, etwa 200m vor dem Wanderparkplatz Hinterriß auf der talauswärts rechten Seite bei der Brücke über den Rißbach. Wir strappen in die Boards ein und haben eine unberührte Winterlandschaft zu unseren Füßen. Der Neuschnee hat über Nacht die vorherige Aufstiegsspur komplett zugeschneit, sodass diese sich nur noch erahnen lässt. Dennoch ist die Orientierung für die ersten knapp 5km Forstweg kein Problem, denn dieser führt uns in Serpentinen in moderater Steigung hinauf. Viel schwerer macht es uns jedoch der Neuschnee, denn das Spuren ist um einiges anstrengender als der Aufstieg in einer bereits ausgetretenen Spur.

Motivation: Eine Abfahrt nur für uns

Obwohl der Aufstieg über die Rodelbahn eigentlich nicht schwierig ist, ist es heute zu zweit eine regelrechte Schinderei. Immer wieder wechseln wir uns kurz mit der Führung ab und verfluchen ein ums andere Mal unsere Entscheidung. Trotzdem ist es die Motivation sowie die Aussicht auf eine unberührten Hang, die uns vorantreibt. Keine Menschenseele und keine weiteren Tourengeher, die es in unserer Spur leicht hätten uns einzuholen, sind in Sicht. Am Ende der offiziellen Rodelbahn (welches wir in der doppelten angegebenen Zeit erreichen) geht die Route rechts weg und führt nun durch eine Waldschneise am Rücken des Roßkopf hinauf. Das Terrain wird steiler, der Schnee gleichzeitig tiefer und die Kraftreserven schwinden weiter. Nach einem Hochsitz auf der rechten Seite offenbart sich uns ein freier Hang zwischen den Waldstücken, der uns ins Schwärmen geraten lässt. Da sich das Wetter ohnehin nach oben hin zuzieht und uns unsere Kräfte nach 800hm im mehr als knietiefen Powder allmählich ausgehen, entschließen wir uns kurzerhand dazu, diesen als unseren Hang zu ownen!

Hart erarbeitete Turns

Wir steigen am Waldrand hinauf und suchen uns ein Plätzchen für den kurzen Umbau vom Aufstiegs- in den Riding-Mode. Steileres Gelände wollen wir mit dem Neuschnee und der mangelnden Sicht weiter oben ohnehin nicht riskieren, darum sind wir mit dem Geleisteten absolut zufrieden und wollen uns nun endlich die wohl verdiente Abfahrt gönnen! Nach dem Boardumbau dürfen wir neben unserer Aufstiegsspur die einzigen beiden Lines an diesem Tag in den Hang zeichnen. Vor der Kulisse der neuschneebedeckten Bäume ist das ein echter Traum und die beste Entschädigung für das Geleistete. Wir genießen schließlich auch noch den Run durch die Waldschneise, bevor es dann auf der Rodelbahn wieder ins Tal geht.

Hart erkämpfte, aber genussvolle Turns – Get well outside!

Weitere Details und die GPS Daten findest du bei Komoot:

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