Drei Tage im Nationalpark Sächsische Schweiz

  • Drei schöne Halbtagesrunden

  • Elbsandsteingebirge

  • Jeweils ca. 3-4h Gehzeit

  • Brotzeit im Rucksack

  • Es gibt so viel zu sehen!

  • Wer falsch abzweigt, braucht ein Klettersteigset!

Normalerweise zieht es uns zum Wandern meist in die Alpen, da sie uns von München aus zu Füßen liegen. Aber die Sächsische Schweiz steht als Destination schon lange mit auf der Wunschliste – und das völlig zurecht: Die wunderschöne Naturlandschaft im Elbsandsteingebirge südlich von Dresden hat uns mit ihren bizarren Felsformationen umgehauen und uns vor Augen geführt, welch vielfältige Landschaften es in Deutschland gibt und dass es sich überall lohnt, die Wanderschuhe zu schnüren und loszumarschieren. Wir verbringen drei Tage im Nationalpark Sächsische Schweiz und erkunden auf drei schönen Halbtagestouren einige der Highlights dieser Region.

Basteibrücke und Schwedenlöcher

Das wohl bekannteste Motiv aus der sächsischen Schweiz ist die Basteibrücke. Sie ist das Wahrzeichen der Region. Die Bastei diente im Mittelalter als Burganlage und die eindrucksvolle Basteibrücke spannt sich zwischen den Felsen oberhalb des Kurortes Rathen. Von hier sieht man auf die vielen Tafelberge der Region, wie zum Beispiel den Pfaffenstein und es eröffnet sich ein schöner Blick auf das Elbtal. Gegen einen kleinen Eintritt kann man die alte Felsenburg Neurathen anschauen. Dieser kleine Rundgang bietet interessante Informationen zur historischen Anlage, sowie einige weitere faszinierende Ausblicke.

Den eher kurzen Stopp an der Bastei kann man sehr gut mit einer kleinen Wanderung zu den Schwedenlöchern kombinieren. Der Weg führt vom offiziellen Parkplatz zuerst durch den Wald und dann über insgesamt ca. 700 Stufen durch eine Schlucht nach unten zu den sogenannten Schwedenlöchern. Den Namen tragen diese, da sich die Bewohner der Gegend im dreißigjährigen Krieg in dieser schwer zugänglichen Schlucht vor den angreifenden Schweden versteckt haben sollen. Heute führt ein Weg über Stufen und Leitern durch die feucht-kühle Schlucht nach unten. Im Tal angekommen geht‘s über den Amselgrund weiter Richtung Rathen wo man wieder zur Bastei aufsteigen kann. Für diesen Rundweg sollte man insgesamt 3-4h einplanen.

Es lohnt sich in jedem Fall früh morgens und in der Nebensaison an der Bastei aufzuschlagen, um die schöne Brücke und Aussicht beinahe exklusiv zu haben. Die großen Parkplätze, Souvenirläden und Restaurants zeugen davon, dass hier in der Hochsaison einiges los ist.

Schrammsteine

Die Wanderung zu den Schrammsteinen starten wir im schönen Kirnitzschtal, am Parkplatz Nasser Grund (5€ pro Tag). Das Tal entlang der Kirnitzsch ist besonders malerisch und entschleunigend, denn es kann auch mit der historischen Kirnitzschtalbahn ab Bad Schandau befahren werden. Wir halten uns vom Parkplatz weg, immer in Richtung Schrammsteinaussicht und wandern zuerst auf einem gut befestigten Weg durch den Wald. Nach einiger Zeit können wir rechter Hand schon den Falkenstein sehen, wo oft einige Kletterer am Fels hängen. Wir halten uns links und schon bald öffnet sich der Blick auf die Schrammsteine. Jetzt geht es durch das sogenannte große Schrammtor und kurz danach beginnt auch schon die Kraxelei. Der Anstieg ist zwar gut mit Stufen und Leitern befestigt, aber an einigen Stellen sollte man schon schwindelfrei sein! Oben angekommen ergeben sich wunderbare Weitblicke in den gesamten Nationalpark und natürlich auf die markanten Schrammsteine.

Für den Abstieg halten wir uns zunächst auf dem sogenannten Gratweg, der mit seinen Leitern, Stufen und Trittsicherungen weiterhin Konzentration erfordert, aber immer wieder neue beeindruckende Perspektiven bereithält. Er mündet schließlich in einen schönen Forstweg, den wir nach links hinab in den Nassen Grund und damit auch zurück zum Ausgangspunkt nehmen.

Durch die Wilde Hölle zum Carolafelsen

Wir starten diese Runde wiederum im Kirnitzschtal, allerdings dieses Mal vom Parkplatz Beuthenfall. Der gut befestigte Forstweg führt uns zunächst entlang der unteren Affensteinpromenade. Immer wieder kann man durch die Baumwipfel schon die typischen Felsen sichten, die sich vor dem blauen Himmel absetzen. Weiter geht es in die Wilde Hölle: Zunächst über wurzelige Pfade führt uns dieser Weg in die Schlucht nach oben, wo es immer spannender wird. Über Leitern, Stufen, Trittsicherungen und Haltegriffe geht es stetig hinauf. Mit guten Wanderschuhen und etwas Konzentration sind auch die kniffligeren Passagen ohne Klettersteigset gut machbar und man erreicht die Kreuzung zur oberen Affensteinpromenade. Noch ein paar Stufen und man erreicht nach ca. 1,5h die Carolafelsen: Ein Felsplateau mit großartigem Panorama auf Schrammsteine, Lilienstein und Falkenstein, dass sich perfekt als Picknickspot anbietet.

Ursprünglich hatten wir die Tour als Rundtour angedacht und sind weiter über die obere Affensteinpromenade gewandert. Mit Erreichen der Zwillingsstiege mussten wir aber einsehen, dass uns das ohne Klettersteigset und ohne genaue Kenntnis des Abstiegs zu heikel ist. Die sichere Variante ist somit der Abstieg vom Carolafelsen zurück durch die Wilde Hölle.

Da ist noch so viel mehr!

Die Highlights der Sächsischen Schweiz kann man übrigens auch als Fernwanderung begehen: Der Malerweg führt in acht Etappen als Rundweg von Pirna aus durch den Nationalpark und man macht dabei Halt an den bekannten Spots, wie Basteibrücke, Schrammsteine und dem Pfaffenstein.

Wer darüber hinaus noch einen Stopp in einem der Urlaubsorte der Region machen möchte, dem können wir Pirna, Bad Schandau und Hohnstein empfehlen.

Roam Germany and get well outside!

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