Morning Hike auf Brunnsteinspitze & Rotwandlspitze

  • Frühe Rundtour ab Scharnitz

  • Karwendelgebirge

  • ca. 6h als Rundtour

  • Semmel und Kaffee oder Brunnsteinhütte

  • Zahlreiche Gipfel zu allen Seiten

  • Schwindelfreiheit & Trittsicherheit notwendig

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Höchster Punkt

Dass wir große Fans des Karwendelgebirges sind, dürftet ihr als treue Leser bereits mitbekommen haben. Doch wir sind selbst immer wieder überrascht, wie viele herrliche Touren diese Region bereithält. Diesmal gehts im Westen des Karwendels von Scharnitz aus, auf einen großartigen Aussichtsgipfel – besser gesagt auf zwei Aussichtsgipfel. Denn die Brunnsteinspitze (2179m) und die Rotwandlspitze (2191m) liegen gerade mal ein paar Gehminuten auseinander und lassen sich somit ideal verbinden, um wunderschöne Blicke sowohl tief hinein ins Karwendel, als auch hinüber zum Wettersteingebirge zu genießen.

Aufstieg über den Birzelgrat in der blauen Stunde

Wir starten diese Rundtour noch in der Morgendämmerung vom Bahnhof in Scharnitz aus. (–> Diese Tour lässt sich hervorragend öffentlich erreichen!) Den zeitigen Aufstieg haben wir bewusst gewählt, da ein heißer Sommertag bevorsteht und wir außerdem bereits im Anstieg die Morgenstimmung und den Sonnenaufgang erleben möchten.

Der Einstieg in die Route ist nicht ganz leicht zu finden. Hierzu quert man die Bahntrasse im Ortskern vom Scharnitz am besten in der Inrainstraße und folgt dann kurz dem Plattsteig. An der ersten Weggabelung folgt man dann links der Beschilderung Brunnsteinspitze über den sogenannten Birzelgrat – ein Steig, der gleich hinter den letzten Wohnhäusern beginnt. Dieser Steig schraubt einen gleich aus dem Ort in unzähligen Serpentinen recht steil hinauf, bis bald die Bäume lichter werden und zunächst Latschen die Vorherrschaft übernehmen, bevor es dann über einige Blöcke und Geröll weiter geht.

Die Sonne geht auf und zieht uns hinauf

Nach etwa einer Stunde Gehzeit, in der man selbst ohne Sonneneinstrahlung schon ordentlich ins Schwitzen gekommen ist, wird der Blick freier und wir können den Sonnenaufgang miterleben. Aufgrund der Ausrichtung der Route und einigen Karwendelriesen zwischen uns und der Sonne, bleibt uns der direkte Blick auf den Sonnenaufgang allerdings verwehrt. Die Färbung der Gipfel südlich und vor allem das Erröten von Wetterstein und Mieminger Kette in unserem Rücken ist aber nicht minder spektakulär.

Wir wollen natürlich auch bald die Sonne im Gesicht spüren und außerdem kann man das Gipfelkreuz der Brunnsteinspitze oben am Grat schon erkennen, daher geht es zügig weiter. Das Terrain wird jetzt zunehmend gerölliger und felsiger. Bei einigen leichten Kletterpassagen muss man auch mal die Hände zur Hilfe nehmen. Wer die nötige Konzentration hat, Bergerfahrung mitbringt und trittsicher, sowie schwindelfrei ist, der wird den Birzelgrat lieben. Immer wieder schweift der Blick vor allem auf die Karwendelketten im Süden und Osten sowie auf die markante Pleisenspitze. Es ist eine traumhafte Kulisse.

Gipfelkaffee und Abstieg Richtung Mittenwald

Nach der konzentrierten Kletterei im Mittelteil, werden die letzten Höhenmeter bis zur Brunnsteinspitze dann wieder genussvoller. Der Grat ist hier oben recht breit und nach rechts hin nur leicht abfallend und saftig grün. Das Gipfelkreuz ist je nach Kondition in 2-3h erreicht und so ist es an der Zeit für eine schöne Gipfelpause mit frischem Kaffee. Mit der Sonne im Gesicht kann man hier nochmal den 360 Grad Blick aufsaugen und Gipfel ohne Ende zählen.

Nach dem kurzen Aufschwung hinüber zur Rotwandlspitze (ohne Gipfelkreuz) geht es dann in den Abstieg. Vorbei an der privaten Tiroler Hütte führt der Weg über die Grenze nach Deutschland zum Brunnsteinanger (von wo man in den Mittenwalder Klettersteig einsteigen kann) und dann nach links in zahlreichen Serpentinen und somit ziemlich zügig (ca. 1h) über den Brunnsteinsteig hinab zur Brunnsteinhütte. Herrlich gelegen, oberhalb von Mittenwald kann man mit einer großartigen Aussicht Richtung Wetterstein eine Pause einlegen oder sich gleich auf den weiteren Abstieg entlang des Steiges machen.

Wer öffentlich angereist ist, kann sich an der neu errichteten Hängebrücke über die Sulzleklamm entscheiden, ob es über die Brücke in Richtung Mittenwalder Bahnhof gehen soll. Für alle anderen heißt es hier links halten, um vorbei an der Materialseilbahn der Brunnsteinhütte hinab Richtung Bundesstraße und mit einem kleinen Schlenker zurück zum Ausgangspunkt in Scharnitz zu laufen. Auch wenn sich die letzten drei Kilometer im Tal etwas ziehen, kehrt man sicher mit einem Grinsen im Gesicht von dieser Tour zurück.

Nicht nur für Karwendellovers – get well outside!

Weitere Details und die GPS Daten findest du bei Komoot:

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