GRAVELRUNDE UM DIE ZUGSPITZE
Mit einem Gravelbike eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Es bieten sich genau die Touren an, die zwischen einer klassischen Roadbike-Runde und holprigen Mountainbike-Trails liegen. So eröffnet sich unter anderem auch die Möglichkeit, mit ein und demselben Rad die Zugspitze zu umrunden.
Wir starten in Garmisch-Partenkirchen an der Skisprungschanze und umfahren Deutschlands höchsten Berg gegen den Uhrzeigersinn – immer wieder mit herrlichem Panorama und unzähligen Blickwinkeln aus allen Himmelsrichtungen auf den Berg und das gesamte Zugspitzmassiv.
Laut der Komoot-App ist diese Runde gute 80km lang und je nach Fitness sollte man 3,5 – 5h Fahrtzeit einplanen, denn immerhin sind insgesamt 1300hm zu treten.
Vom Start weg geht es zunächst gute 30km relativ flach über Grainau bis nach Ehrwald. Der Weg ist gut zu fahren und die Radwege sind sehr gut beschildert, allerdings zieht er sich länger, als wir ihn aus Autofahrten im Gedächtnis haben ;-). In Ehrwald angekommen sollte man dann aber auch ordentlich eingerollt sein, denn dann steht der mörderische Teil des Vorhabens an. Ab der Talstation der Ehrwalder Almbahn geht es über eine recht ordentlich geteerte, aber zwischenzeitlich sehr steile Privatstraße bis ins „Skigebiet“ der Ehrwalder Alm. Hier lohnt sich jedes große Ritzel und an heißen Tagen treibt es einem den Schweiß nur so aus den Poren. Daher gilt spätestens bei Erreichen der Alm: Wasserstandscheck. Ordentlich hydriert geht es dann auf angenehm zu fahrenden Schotterwegen zunächst noch ein paar Höhenmeter weiter bergauf, ehe man oberhalb des Igelsees den Scheitelpunkt des Gaistals erreicht hat.
Ab hier wird der Schotter noch einmal feiner und eine nahezu endlose Piste führt bis hinab nach Leutasch. Das Gaistal ist generell eher MTB-Revier (auch hier leider viel E-Antrieb), aber das Stück macht mit dem Gravelbike unfassbar viel Spaß. Die Staubpiste lässt sich richtig gut heizen und so ist man recht schnell entlang der Leutascher Ache im Tal.
Von Leutasch aus geht es auf einer angenehm ruhigen Straße Richtung Mittenwald. Wer will kann dort weiter den Radwegen entlang der Bundesstraße bis zurück nach GAP folgen. Wir haben noch etwas Saft für weitere kurze Anstiege und noch nicht genug Naturgenuss. Daher entscheiden wir uns für einen Abstecher über den Lauter- und den Ferchensee. Beides sind wunderschöne Seen mit unglaublichem Panorama – sowohl Richtung Karwendel, als natürlich auch auf den ‚Zugspitzrücken‘.
Ab dem Ferchensee folgt man den Schotterwegen weiter Richtung Partnachklamm, passiert den Wanderparkplatz Elmau und das Hintergraseck. Hier sind wir noch ziemlich hoch, doch dann folgt ein echter Test für die Bremsen! Auf der wahrscheinlich steilsten Teerstraße Deutschlands geht es nun noch bergab zum Einstieg der Partnachklamm, bevor wir gemütlich bis zum Ausgangspunkt an der Skisprungschanze ausrollen können.
Einmal ums Zugspitzmassiv auf dem Gravelbike – get well outside!
Weitere Details und die GPS Daten findest du bei Komoot: